1986 hatte eine britische Journalistin eine geniale Idee

Der Big-Mac-Index ist ein Indikator, der die Kaufkraft verschiedener Währungen in verschiedenen Ländern vergleicht. Und zwar anhand einer Ware, die weltweit in (fast) allen Ländern der Erde in standardisierter Größe, Zusammensetzung und Qualität verfügbar ist: anhand der Preise für einen Big Mac.

Seit über 50 Jahren besteht der Big Mac international fast überall aus den gleichen Zutaten: Sesambrötchen, Rinderhackfleisch, Schmelzkäse, Salat, Gewürzgurken, Zwiebeln und Sauce.

 

Der Index wurde 1986 von der britischen Wochenzeitung „The Economist“ erfunden, um einen leicht verständlichen Währungsvergleich zu ermöglichen und Über- und Unterbewertungen einzelner Währungen zu zeigen. Seitdem wird der Index regelmäßig erhoben und auch in wissenschaftlichen Studien und Lehrbüchern zitiert.

Um den Index zu errechnen, werden die Preise eines Big Mac (Burger einer weltweiten Fastfood-Kette), in den lokalen Währungen verschiedener Länder erhoben. Durch die Umrechnung der jeweiligen Währung zum aktuellen US-Dollar-Kurs wird die Kaufkraft der Währungen vereinfachend miteinander verglichen.

Der Big Mac-Index kann auch als Indikator für die Lohn-Kaufkraft herangezogen werden.

Die Schweizer Großbank UBS hat im Jahr 2018 den Big Mac-Index dafür verwendet, um in 72 verschiedenen Ländern die durchschnittlichen Preise und Löhne zu vergleichen. Folgendes Ergebnis über die Lohn-Kaufkraft in diesen Ländern ergab sich daraus:

 

  • In Japan musste man 9 Minuten für einen Burger arbeiten.
  • In Deutschland konnte man sich einen Burger leisten, wenn man 16 Minuten gearbeitet hat.
  • In Südafrika war der Kauf eines Burgers erst möglich, wenn man 84 Minuten gearbeitet hat.
Wofür kann der Big Mac-Index noch verwendet werden?

Weil sich der Handel mit Währungen auch auf den Wertpapierhandel auswirkt, können Aktionäre und andere Anleger, die ihr Geld auf dem internationalen Währungsmarkt investiert haben, von dem Ergebnis des Big-Mac-Index profitieren.

 

Privathaushalte können den Big-Mac-Index für sich nutzen, wenn sie Reisen in andere Länder machen und ihr Geld in eine andere Währung umtauschen müssen. Die Reisenden wissen so, wie viel ihr Geld in dem jeweiligen Land wert ist. Dort, wo die Landeswährung unter der eigenen Währung liegt, erhalten sie z. B. mehr für ihr Geld.

 

Einige Beispiele im weltweiten Vergleich (Januar 2023 in US-Dollar):

Schweiz: 7,26 $
Uruguay: 6,85 $
Norwegen: 6,59 $
USA: 5,36 $
Eurozone: 5,29 $
Australien: 5,11 $
Sri Lanka: 4,99 $
Singapur: 4,47 $
Polen: 4,09 $
Türkei: 3,99 $
Ungarn: 3,76 $
China: 3,54 $
Japan: 3,15 $
Südafrika: 2,90 $
Rumänien: 2,72 $

Ägypten: 1,84$

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Datenquellen: Statista.com, bwl-lexikon.de

Written by Katja

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